Wir bauen Zukunft – digital und smart

Foto: BVB/Claudius Pflug

Zu Gast waren Katrin Göring-Eckardt MdB, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Hubertus Heil MdB, Bundesminister für Arbeit und Soziales und Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der CDU Deutschland und Bundesministerin der Verteidigung.

Für Marcus Nachbauer, Präsident des Bundesverbands Gerüstbau und Bundesinnungsmeister der Bundesinnung für das Gerüstbauer-Handwerk, der seit März dieses Jahres ebenfalls die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) als Vorsitzender vertritt, war es der erste Bauwirtschaftstag in der Rolle des Gastgebers. In seiner Rede sprach er die aktuellen Themen der Bauwirtschaft offen an und platzierte Forderungen in Richtung der Politik. So appellierte er, die Beschlussfassung zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung nicht weiter zu verzögern. Das Vorhaben sei ein „wichtiger Schritt in die richtige Richtung, den wir sehr begrüßen“, betonte Nachbauer.

Angesichts weiterhin steigender Mieten in den Ballungsgebieten sei der Staat in der Pflicht, mehr für den sozialen Wohnungsbau zu tun und die Betriebe vor allem bei den Planungsverfahren deutlich zu entlasten. „Gegen zu wenig Wohnungen auf dem Markt gibt es nur ein wirksames Mittel, und das heißt: Bauen, bauen, bauen! Und wir können viel mehr und viel schneller bauen, wenn wir nicht durch immer neue Reglementierungen, immer detailliertere Vorschriften gehindert würden.“

Die Beschäftigung wird den Unternehmen der Bauwirtschaft, zu denen viele kleine und mittlere Betriebe gehören, so bald nicht ausgehen. Marcus Nachbauer erwartet einen anhaltenden Aufschwung in der Branche. „Der deutsche Bau-Mittelstand leistet rund 90 Prozent des gesamten Wohnungsbaus in Deutschland, und das seit Jahrzehnten. Daher können wir mit Fug und Recht behaupten: Wir bauen Zukunft. (…) Wer Häuser und Wohnungen bauen kann, der kann auch Bahnhöfe sanieren; wer Straßen bauen kann, der kann auch Park-&-Ride-Plätze anlegen. An der Bauwirtschaft führt in diesem Zusammenhang kein Weg vorbei.“

Auch die Digitalisierung in der Bauwirtschaft ist aus Sicht des BVB-Vorsitzenden weiter fortgeschritten, als der Branche nachgesagt wird. So gehören elektronische Erfassung von Arbeitsstunden, das Führen elektronischer Bauakten, die Nutzung von Geodaten für Planung und Bau, RFID-Technik oder das papierlose Büro für viele Unternehmer bereits heute zum Alltag. Die elektronische Ausschreibung ist mittlerweile fast schon Standard. „Und natürlich darf BIM, also Building Information Modeling, in einer solchen Aufzählung nicht fehlen, obgleich es noch nicht zum Alltag gehört“, so Nachbauer.

Die eingeladenen Spitzenpolitiker nutzten ihre Redezeiten, um aus Sicht ihrer Parteien zu den Themen Stellung zu beziehen. Deutschland 4.0: smart, sozial und klimafreundlich – wie das funktionieren kann, diskutierte Katrin Göring-Eckardt mit Unternehmerinnen der Baubranche. Hubertus Heil referierte zum Thema Chancen und Schutz im digitalen Zeitalter. Zum Abschluss des Bauwirtschaftstags 2019 benannte Annegret Kramp-Karrenbauer die großen Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft.

Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) wird getragen von den 15 Spitzenverbänden des Deutschen Bau- und Ausbauhandwerks. Auch der Bundesverband Gerüstbau ist Mitglied. Die BVB spricht für rund 370.000 Betriebe mit ca. 3,3 Millionen Beschäftigten sowie 250.000 Lehrlingen und repräsentiert damit den größten Wirtschaftsbereich Deutschlands. Der alle zwei Jahre stattfindende, von der BVB initiierte Bauwirtschaftstag bietet den Betrieben und ihren Beschäftigten sowie allen Interessierten ein starkes Forum, um Chancen und Herausforderungen der deutschen Bauwirtschaft zu formulieren und zu diskutieren. Schon im Voraus der Veranstaltung fand am 12. November 2019 die Jahrespressekonferenz statt. Alle Daten und Fakten hierzu können Sie auf der Internetseite der BVB abrufen:

http://www.bv-bauwirtschaft.de/zdb-cms.nsf/id/bauwirtschaft-blickt-zuversichtlich-auf-2020-bvb?open&ccm=030010

Die komplette Rede von Marcus Nachbauer können Sie hier nachlesen:

http://www.bv-bauwirtschaft.de/zdb-cms.nsf/id/rede-von-marcus-nachbauer-vorsitzender-der-bundesvereinigung-bauwirtschaft-bvb?open&ccm=030010

In der WELT erschien daraufhin ein lesenswerter Artikel zum anhaltenden Branchenboom in der Bauwirtschaft, der die zentralen Botschaften der BVB sehr gut wiedergibt:

https://www.welt.de/wirtschaft/article203435732/Bauwirtschaft-fordert-Verlaengerung-der-Westbalkan-Regelung.html

 

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