Bauwirtschaft erwartet Umsatzrückgang in 2022 von real 2 %

Im Herbst 2021 habe man noch sehr optimistisch auf die Baukonjunktur in 2022 geschaut. Die Lieferketten schienen wieder intakt zu werden, die Order nahmen Fahrt auf. Die Auftragsbücher füllten sich - und sie sind auch immer noch gut gefüllt.
Aber die sich langsam erholenden Lieferketten wurden durch den Ukraine-Krieg und die Sanktionen gegen Russland erneut unterbrochen. Zudem sinddie Logistikkapazitäten im weltweiten Handel immer noch nicht ausreichend verfügbar.

„Die Mitgliedsunternehmen der Bundesvereinigung Bauwirtschaft erwarten im Jahresverlauf 2022 insgesamt eine Umsatzentwicklung real, die unterhalb des Vorjahres bei minus einem bis minus zwei Prozent liegt. Stützend wirkt die Nachfrage im Sanierungsbereich, der Neubau verliert an Fahrt. Insgesamt bleiben Bautätigkeit und Umsatz damit noch auf hohem Niveau.“ Mit diesen Worten schätzt der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer, die Lage der deutschen Bau- und Ausbauwirtschaft mit ihren rund 370.000 Mitgliedsbetrieben ein

Bezogen auf das Gerüstbauerhandwerk rechnet Nachbauer mit leichten realen Umsatzzuwächsen in 2022. Während im Industriegerüstbau mit einem Impuls infolge anstehender Revisionsmaßnahmen in der Industrie gerechnet wird, bleibt es beim Fassadengerüstbau wegen der rückläufigen Nachfrage im Wohnungsbau bei einem Umsatz real auf Vorjahresniveau. Für 2023 rechnet das Gerüstbauerhandwerk mit einer Stabilisierung der Umsatzentwicklung auf dem Niveau von 2022.

Schlussendlich fordert Nachbauer die öffentliche Hand als Auftraggeber auf, Bauaufträge zu vergeben, um die Baukonjunktur zu stabilisieren. „Das derzeit schon erkennbare zögerliche Verhalten der öffentlichen Auftraggeber ist kontraproduktiv; es führt zudem dazu, dass sich der öffentliche Investitionsrückstau von über 150 Mrd. Euro weiter vergrößert.“

Es standen Rede und Antwort:

  • Marcus Nachbauer, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft
  • Felix Pakleppa, Geschäftsführer der Bundesvereinigung Bauwirtschaft

Die offizielle Pressemitteilung der Bundesvereinigung Bauwirtschaft finden sie unter diesem Link.

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