„Exzellentes Können“: Bundessieger der Deutschen Meisterschaft im Handwerk ausgezeichnet
Zum 73. Mal hat das Handwerk in einer großen Abschlussveranstaltung im Berliner Congress Center die Bundessiegerinnen und -sieger in Europas größtem Berufswettbewerb, der Deutschen Meisterschaft im Handwerk (DMH), ausgezeichnet. Auch vier Gerüstbaugesellen hatten am Bundeswettbewerb teilgenommen.
114 erste, 83 zweite und 59 dritte Preise – so lautet die Bilanz der DHM 2024. Über 3.000 Gesellinnen und Gesellen aus rund 130 Gewerken hatten an den Ausscheidungen teilgenommen, darunter auch vier Gerüstbauer.
„Diese jungen Ausnahmetalente sind die Zukunft des Handwerks", betonte Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), bei der Preisverleihung. Mit ihrem großen Ehrgeiz, ihrer Leidenschaft für das Handwerk und ihrem exzellenten Können hätten sie eindrucksvoll bewiesen, wie viel Innovationskraft, kreatives Potenzial und Gestaltungswille in der Branche stecke. „Sie sind Vorbilder für die nächste Generation Handwerk und zeigen, dass das Handwerk zukunftsfähig ist und immer wieder neue Maßstäbe setzt. Das Handwerk ist attraktiv und bleibt stark“, so Dittrich.
Für das Gerüstbauer-Handwerk fand der Wettbewerb Anfang November im Ausbildungszentrum der Handwerkskammer in Dortmund statt. Eingeladen waren die Landesbesten der Abschlussprüfungen im Winter 2023/2024 und im Sommer 2024, sofern sie die vom ZDH festgelegten Kriterien erfüllten – insbesondere hinsichtlich der Noten aus der praktischen und der fachtheoretischen Gesellenprüfung.
Drei Aufgaben waren zu bewältigen:
- Bau eines Stahlrohr-Kupplungs-Gerüstes anhand einer technischen Zeichnung
- Fehlersuche an einem nach der Regelausführung erstellten Arbeitsgerüst, Dokumentation der Fehler sowie der Maßnahmen zur Beseitigung der Fehler
- Durchführung einer Vermessungsaufgabe
Die Teilnehmer stellten sich den Prüfungen mit großem Engagement und entsprechend hervorragender Leistung. Keine leichte Aufgabe für die Jury, denn die Ergebnisse lagen eng beieinander.
Folgende Auszeichnungen wurden schließlich vergeben:
- 1. Bundessieg: Eric Schreber vom Ausbildungsbetrieb Oliver Schreber in Maikammer (Rheinland-Pfalz)
- 2. Bundessieg: Maurice Kutsch vom Ausbildungsbetrieb Flak & Co. Gerüstbau GmbH, in Dortmund
- 3. Bundessieg: Benedikt Kleinfeld vom Ausbildungsbetrieb Graf Gerüstbau GmbH in Braunschweig
Die Teilnehmer erhielten von der Handwerkskammer Dortmund Pokale in Form von Kupplungen, je nach Platzierung in Gold, Silber, Bronze und Stahl. Die Träger der Sozialkasse Gerüstbau, der Bundesverband Gerüstbau e.V. und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, lobten für die erstplatzierten Kandidaten erneut je einen Geldpreis aus. Dr. Stefan Häusele, Vorstand der Sozialkasse, und der Bewertungsausschuss konnten dem 1. Bundessieger so ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro überreichen. Der 2. Bundessieger erhielt ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Für die Leistung des 3. Bundessiegers gab es ein Preisgeld in Höhe von 250 Euro.
Über die Deutsche Meisterschaft im Handwerk
Seit 1951 messen sich jedes Jahr aufs Neue Absolventinnen und Absolventen der Berufsausbildungen im Handwerk in einem bundesweiten Wettbewerb. Aktuell nehmen rund 130 Gewerke an der Ausscheidung teil. Seit vergangenem Jahr firmiert sie unter dem Titel „Deutsche Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“. Die Teilnehmer müssen sich dabei auf mehreren Wettbewerbsstufen gegen die Konkurrenz behaupten: von der Innungs- und Kammerebene über die Landesebene bis hin zum Bundeswettbewerb der Landessiegerinnen und Landessieger.
Zielsetzungen des Wettbewerbs:
- Herausstellen der Vorzüge der betrieblichen Ausbildung
- Stärkung des Ansehens der beruflichen Arbeit im Handwerk
- Werbung für das Handwerk
- Förderung von begabten Lehrlingen in ihrer beruflichen Entwicklung
- Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Ausbildungsleistungen des Handwerks
- Stärkung der Rolle der Ausbildungsberater, Ausbilder, Lehrlingswarte, Mitglieder der Gesellen- und Abschlussprüfungsausschüsse und Unterstützung bei der Bewertung von Spitzenleistungen