Parlamentarischer Jahresempfang der Bundesvereinigung Bauwirtschaft

Felix Pakleppa, Verena Hubertz und Marcus Nachbauer beim Empfang

Auf die neue Regierung, daran ließ der Bundesinnungsmeister und BVB-Vorsitzende Marcus Nachbauer keinen Zweifel, wartet eine Herkulesaufgabe. Zwei Jahre Rezession haben zu Verunsicherung bei Investoren und Bauherren geführt. Zu hohe energetische Anforderungen sowie eine unstete Förderpolitik haben die Situation weiter verschärft. „Um diese Herausforderungen zu bewältigen, bedarf es eines kräftigen Wachstumsimpulses und einfach Verlässlichkeit“, betonte Nachbauer.

Der Koalitionsvertrag sowie erste Initiativen der neuen Bundesregierung seien diesbezüglich vielversprechend. Für 2025 rechnet die BVB daher mit einer Stabilisierung des Umsatzes ihrer Mitgliedsverbände, 2026 könnte dann die Trendwende bringen. Hoffnung setzt die Baubranche dabei auf den angekündigten Bau-Turbo. Die vorgelegte Baugesetzbuch-Novelle könnte laut Nachbauer „ein entscheidender Schritt zur Beschleunigung des Wohnungsbaus“ sein.

Zusätzlich sei ein schneller Impuls zu kostengünstigerem Bauen notwendig. Nachbauer: „Die größte Gruppe potenzieller Bauherren sind Selbstnutzer und private Bauwillige. Tiefgreifende Strukturreformen, wie beispielsweise Gebäudetyp E, benötigen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Daher ist eine gezielte finanzielle Unterstützung notwendig.“ Deshalb sollte der Wohnungsbau bei der Mittelvergabe des Sondervermögens besonders berücksichtigt werden. „Der Wohnungsbau muss verlässlich und ausreichend bis zum Ende des Jahrzehnts aus dem Sondervermögen finanziert werden“, forderte der BVB-Präsident.

Optimismus verbreitete die neue Bundesbauministerin Verena Hubertz. „Wir werden jetzt schnell ins Handeln kommen“, versprach die SPD-Politikerin in ihrem Statement. Gitta Connemann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, sicherte zu, sich für eine mittelstandsgerechte Vergabepraxis einzusetzen.

Die geplanten Maßnahmen bestimmten auch die anschließende Podiumsdiskussion. Moderiert von Tanja Samrotzki diskutierten Jan-Marco Luczak, baupolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hanna Steinmüller, Obfrau der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Bauausschuss sowie Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe.

Pakleppa forderte hier vor allem eine sachgerechte Verteilung des Sondervermögens. So sollten die für die Länder gedachten 100 Milliarden konsequent an die Kommunen weitergereicht werden. Nur so könne sichergestellt werden, dass die Finanzspritze auch in konkrete Infrastrukturprojekte vor Ort investiert werden.

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