Politik trifft Berufsbildung: Hermann Gröhe besucht Ausbildungszentrum

Hermann Gröhe gemeinsam mit Peter Kahl, Marcus Nachbauer und Carsten Burckhardt im Ausbildungszentrum

Marcus Nachbauer, Bundesinnungsmeister und Präsident des Bundesverbandes Gerüstbau, sowie Carsten Burckhardt, Mitglied des Bundesvorstandes der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), waren im Jahr 2023 Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zur Integration von Fachkräften, an der unter anderen auch der Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe teilnahm.

Im Verlauf der Podiumsdiskussion war auch das Gerüstbauer-Handwerk Thema, das für die Personalentwicklung gute Ansätze entwickelt hat: zum einen die Fortbildungssysteme, die Quereinsteigern eine Einstiegs- und Aufstiegsqualifikation ermöglichen. Zum anderen aber auch die Ausbildung, in der junge Menschen unterschiedlichster Herkunft, Qualifikation und Sprachkenntnis viele gemeinsame Wochen in den Berufsschulen und der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) verbringen – eine besondere Integrationsleistung in den Ausbildungszentren.

Diese Veranstaltung war der Anlass, Hermann Gröhe einzuladen, eines der Ausbildungszentren im Gerüstbau zu besuchen. Durch die Nähe zu seinem Heimatort Neuss fiel die Wahl auf Dortmund. Im Februar nun löste Gröhe diese Einladung ein und besuchte die ehemalige Zeche Hansemann.

Vor Ort besichtigte der CDU-Politiker zunächst unter der fachkundigen Führung von Peter Kahl, Leiter des Ausbildungszentrums, sowie in Begleitung der Herren Nachbauer, Burckhardt und Dr. Stefan Häusele (Vorstand der Sozialkasse des Gerüstbaugewerbes) das Zentrum. Der Weg führte zunächst ins Internat, dann über das Ausbildungsgelände. In der ÜLU wurden Einzelböcke aus Stahlrohr-Kupplungs-Material geschraubt, eine weitere Gruppe arbeitete an einem Traggerüst, die Meisterschüler suchten Fehler und deren Behebungsmöglichkeiten auf einem bereits montierten Fassadengerüst. Der Bundestagsabgeordnete zeigte sich beeindruckt von der Ausstattung und der Vielfalt der vorhandenen Möglichkeiten.

Im Anschluss gab es eine Gesprächsrunde mit Auszubildenden und einigen Meisterschülern. Die Themen waren vielfältig. Es ging um praktische Fragen wie Fahrtkostenabrechnungen, WLAN-Bereitstellung im Internat und Unterbringungsthemen. Meisterschüler berichteten darüber, dass sie wegen der immens langen Bearbeitungsdauer ihrer Anträge auf Meister-BAföG mittlerweile in finanziellen Engpässen seien. Hier zeigte sich Gröhe überrascht: Was nütze die beste Fördermöglichkeit, wenn sie nicht zeitgerecht zur Verfügung stünde? Gemeinsam mit Carsten Burckhardt sagte er zu, das Thema in diesem konkreten Einzelfall sowie grundsätzlich weiterzuverfolgen.

Später wurde lebendig über das Image des Handwerks und des Gerüstbaus diskutiert. Die Auszubildenden und die Meisterschüler schilderten, dass das öffentliche Bild im Vergleich zu akademischen oder sozialen Berufen immer noch verhältnismäßig schlecht sei. An dieser Stelle machten Kahl und Nachbauer deutlich, dass sich der Gerüstbau in den letzten Jahren – nicht zuletzt durch die Aus- und Weiterbildung und das Auftreten der Betriebe – sehr entwickelt habe und das auch nach außen sichtbar sei. Häusele ermutigte die Auszubildenden, in Gesprächen immer wieder darauf hinzuweisen, dass im Gerüstbau auch Kopfarbeit benötigt wird, und nannte als Beispiel die Berechnung der Standsicherheit unter Windlasten. Allerdings waren sich die Anwesenden einig: Es gibt noch viel zu tun, von der Politik, aber auch vom Handwerk und seinen Interessenvertretern!

Hermann Gröhe zeigte sich zuletzt begeistert von seinem Besuch und der Diskussionsrunde: Er habe ein „starkes Ausbildungsangebot“ vorgestellt bekommen und „tolle junge Leute“ kennengelernt, „die eine moderne Ausbildung zu gefragten Fachleuten macht“.

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