ZDH-Papier: Berufsorientierung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie
Zur Stärkung der Berufsorientierung und Sicherung des Fachkräftenachwuchses hat der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) das ZDH-Papier „Berufsorientierung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie“ entwickelt. Es enthält Handlungserfordernisse für die Bundes-, Landes- und Regionalebene und benennt die zu adressierenden Akteure.
Der Rückgang der Ausbildungsvertragszahlen infolge der Corona-Pandemie kann signifikante Auswirkungen auf die langfristige Entwicklung des Fachkräftenachwuchses im Handwerk haben. Vor diesem Hintergrund setzt sich der ZDH u. a. in der Allianz für Aus- und Weiterbildung für die Fortschreibung und Weiterentwicklung des Bundesprogramms „Ausbildungsplätze sichern“ ein. Ziel ist es, die Ausbildungssituation im Handwerk zu stabilisieren, Betriebe zu entlasten und die Besetzung von Ausbildungsplätzen zu unterstützen.
Für das anstehende Ausbildungsjahr 2021/22 liegen erneut pandemiebedingt hohe Herausforderungen in der Gewinnung von Jugendlichen für eine Ausbildung im Handwerk vor. Berufsorientierungsmaßnahmen können aktuell und perspektivisch nicht in Präsenzformaten durchgeführt werden. Daher nimmt der ZDH die Thematik der Berufsorientierung auch bildungspolitisch verstärkt gegenüber der Bundesregierung und den Mitgliedern des Bundestages in den Fokus. Darüber hinaus werden auch die Aktivitäten der Berufsorientierung der Handwerksorganisation künftig verstärkt unterstützt.
In einem ersten Schritt wurde daher über die Planungsgruppe Ausbildung mit der Handwerksorganisation ein Papier zur „Berufsorientierung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie“ erarbeitet. Es formuliert Handlungserfordernisse und die hierbei zu adressierenden Akteure, um die Berufsorientierung auch bei eingeschränktem Präsenzunterricht sowie aufgrund ausfallender Berufsorientierungseinheiten zu gewährleisten. Das Papier formuliert den bildungspolitischen Handlungsbedarf auf der Bundesebene und gibt Anstöße für den Austausch auf der Landes- und Regionalebene, um die Zusammenarbeit vor Ort – insbesondere mit den allgemeinbildenden Schulen – zu stärken.
Mit dem vorgeschlagenen Maßnahmenpaket soll die digitale Berufsorientierung gestärkt und damit die Besetzung von Ausbildungsplätzen auch im kommenden Ausbildungsjahr unter den gegebenen Rahmenbedingungen erleichtert werden.