Handwerk: Zügig eine neue Bundesregierung bilden!

Nach der Bundestagswahl steht Deutschland vor einer herausfordernden Regierungsbildung. Das Handwerk appelliert an alle hierfür in Frage kommenden Parteien, sich zügig an einen Tisch zu setzen und tragfähige Lösungen zu erarbeiten. Ein monatelanges Machtvakuum kann sich Deutschland nicht leisten.
„Die aktuellen Koalitionsmöglichkeiten stellen eine Herausforderung dar. Doch diese Herausforderungen müssen angenommen werden“, fordert Marcus Nachbauer, Bundesinnungsmeister und Präsident des Bundesverbands Gerüstbau. Ein monatelanges Machtvakuum könne sich Deutschland nicht leisten. „Wir brauchen eine Politikwende!“
„Es ist keine Zeit zum Taktieren“, betont auch der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich. Die für eine Regierungsbildung in Frage kommenden Parteien müssten unverzüglich vom Wahlkampfmodus mit seinen inhaltlichen Abgrenzungen auf einen Regierungsbildungsmodus umschalten, vom Betonen politischer Unterschiede hin zum Finden tragfähiger Kompromisse. „Es gilt, schnellstmöglich eine stabile und tragfähige Regierung auf den Weg zu bringen, die unserem Land wirtschaftliche Stärke und Selbstbewusstsein zurückgibt“, so Dittrich.
Die Betriebe in Deutschland bräuchten schnelle, verlässliche Entscheidungen – für weniger Bürokratie, bezahlbare Energie, eine gezielte Fachkräftesicherung und ein wirtschaftsfreundliches Steuer- und Abgabensystem. „Das Handwerk erwartet entschlossenes Handeln für eine starke Wirtschaft und damit auch soziale Stabilität – in einem starken Europa“, so der ZDH-Präsident.
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), fordert ebenso zu schnellem Handeln auf. „In unserer Branche brauchen wir vor allem einen Turbo für den Wohnungsbau, aber auch im Bereich der Infrastruktur gibt es dringenden Nachholbedarf. Jetzt sind pragmatische und verlässliche Entscheidungen von der Politik gefragt“, sagt Pakleppa gegenüber der Deutschen Handwerkszeitung.