13 Wochen im Jahr besuchen Gerüstbau-Azubis aus Hessen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Teilen Thüringens die Berufsschule im hessischen Groß-Gerau. Bislang waren die jungen Leute in dieser Zeit in einem Hotel in Darmstadt untergebracht und wurden morgens mit dem Bus nach Groß-Gerau gefahren. „Das war natürlich nicht optimal“, sagt Soka-Vorstand Dr. Stefan Häusele, ebenso wenig wie die Betreuung und Freizeitmöglichkeiten in diesem Hotel.

Auf dem zuletzt als Parkplatz genutzten Gelände in unmittelbarer Nähe zu den Beruflichen Schulen Groß-Gerau entsteht nun ein zweistöckiges Gebäude mit einer Nutzfläche von knapp 2900 Quadratmetern. Das Haus wird nach Angaben der Soka über 123 Plätze in Ein- bis Drei-Bett-Zimmern verfügen. Zusätzlich sind Räume für Spiele, Sport und Freizeit verfügen geplant. „Der Ausbildungsstandort Groß-Gerau wird damit deutlich attraktiver“, betont Häusele.

Möglich war das Projekt auch durch ein finanzielles Entgegenkommen des Kreises Groß-Gerau. Statt eines marktüblichen Erbbauzinses von bis zu 6,5 Prozent, sieht der vom Kreistag beschlossene Erbbaurechtvertrag nur einen Zins von 0,75 Prozent bei einer Laufzeit von 66 Jahren vor. „Das entspricht den Werten, die andere gemeinnützige Einrichtungen zahlen müssen“, erklärt Soka-Vorstand Häusele.