Stopp der KfW-Förderung für effiziente Gebäude: Anträge auf Förderung für Energiesparhäuser werden doch bearbeitet
Nach dem plötzlichen KfW-Förderstopp bekommen viele Bauherren nun doch Geld für ihre energieeffizienten Häuser. Anträge, die vor dem 24. Januar 2022 eingingen, sollen nach den alten Kriterien bearbeitet werden. So einigten sich die beteiligten Ministerien am 1. Februar.
Zum Hintergrund:
Am 24. Januar 2022 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mitgeteilt, dass die Förderung der KfW-Bank für energieeffiziente Gebäude vorläufig eingestellt wird. Die Bundesregierung hatte die Förderung für energieeffiziente Gebäude angesichts einer Antragsflut und hoher Kosten vorzeitig gestoppt. Statt bis zum 31. Januar konnten nur bis zum 24. Januar Anträge eingereicht werden. Wie mit bereits gestellten, aber noch nicht bewilligten Anträgen umgegangen werden soll, blieb offen.
Während einige Förderprogramme überarbeitet und neu aufgelegt werden – etwa solche zur energetischen Sanierung – werden andere komplett beendet, wie etwa das Programm für das sogenannte Effizienzhaus 55. Die Bundesregierung meint, dieser Baustandard habe sich ohnehin längst am Markt durchgesetzt. Dass die vorherige Regierung das Programm nicht angepasst habe, sei eine „klimapolitische Fehlsteuerung“ gewesen. Das besagte Programm sollte eigentlich erst am Monatsende auslaufen. Wegen der Antragsflut in den vergangenen Tagen und Wochen wurde es nun mit sofortiger Wirkung gestoppt. Die zur Verfügung stehenden Mittel seien bereits restlos aufgebraucht, heißt es.
Für Bauwillige und besonders auch für die Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaubereich ist das eine schockierende Nachricht, die jegliche Planungssicherheit zerstört und mit einem unnötigen Vertrauensverlust hinsichtlich der Verlässlichkeit von Förderrahmenbedingungen verbunden ist. Um die Ziele der neuen Bundesregierung umzusetzen, wie z.B. den Bau von 400.000 Wohnungen, die energetische Sanierung und den Ausbau von Solardächern, müssen verlässliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Es ist daher dringend geboten, eine langfristig gültige Förderstruktur – gerade im Bereich des Klimaschutzes und Wohnungsbaus – zu schaffen und schnellstmöglich entsprechende Nachfolgeprogramme aufzulegen.
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